Stellungnahme zur Kritik an St. Galler Taxibranche

Karl Heinz Krause - 23.07.2013

Liebe Freunde

Ist schon `ne Weile her, dass ich mich gemeldet habe. Aber aus gegebenen Anlass komme ich nicht drumherum. Der Grund? Eine heftige Kritik eines Fahrgastes und St. Galler Politikers über unsere Zunft.

Z.B. über die Stadtkenntnisse von einigen unserer Kollegen. Na ja, wo er Recht hat, da hat er Recht! Es ist damit tatsächlich nicht immer zum Besten bestellt, und das Regierungsgebäude sollte man schon kennen. Aber ,Hand auf`s Herz, ich hab auch schon mal eine Adresse nicht gewusst. Aber mit Humor und zusammen mit dem Kunden war das Problem schnell gelöst. Und was ist in Notfallsituationen und schwierigen Destinationen gegen den Gebrauch eines Navi`s einzuwenden? Besser als inakzeptable Irrwege zu fahren und diese auch noch in Rechnung zu stellen!

Zum Zustand einiger Autos ist zu sagen, dass es bei dem hektischen und dichten Verkehr nicht zu verhindern ist, dass es hi und da eine Nahkampfspur gibt oder es zu einer Blechkaltverformung kommt. Diese werden ja - bei uns jedenfalls - sofort wieder repariert. Wir können es uns gar nicht leisten mit Schrott herumzufahren. Unsere Ordnungshüter haben da ein besonders wachsames Auge. Und zudem: die Kunden akzeptieren keinen Schrott.

Ein heikles Thema: Die Sauberkeit im Innenraum. Diese liegt (ausser bei Grossunternehmen) fast ausschliesslich in der Eigenverantwortung des Fahrpersonals. Ich will das ja nicht schönreden, aber nach dem Open Air dieses Jahr sind wir alle an unsere (Sauberkeits) Grenzen gekommen! Es zählt die Eigenverantwortung und Kontrolle, was von uns auf befolgt wird. Grössere Unternehmen haben den Vorteil von eigenem Reinigungspersonal. Nicht zu vergessen: der Fahrgast wählt!! Ein Unternehmen mit dreckigen, kaputten Autos und unfreundlichem Personal hat auf dem hiesigen Markt keine Überlebenschance!

Zu guter Letzt: Bunt oder nicht bunt ist hier die Frage! Alle in gelb oder wie in der BRD elfenbeinfarbig? Wie langweilig. Nein, es lebe die bunte Vielfalt!! Ich glaube unsere Taxis sind der Vorschrift entsprechend deutlich genug gekennzeichnet. Ob rosa, weiss, grün oder rot; der Fahrgast wählt was ihm gefällt. Und aus vielen Gesprächen weiss ich, es gefällt!!

Mit lautem Quaak aus dem kühlen Froschteich und hezlichen Gruss
K.-H. Krause

Die Olma-Zeit aus Sicht des Taxifahrers

Karl Heinz Krause - 25.10.2012

Liebe Freunde der Frösche

Der Blumenstand ist leer gekauft, die Bratwürste sind gegessen und die letzten Olmagäste haben wir sicher nach Hause gebracht. Was je nach Pegelstand der Fahrgäste nicht immer so ganz einfach war.

Da gab`s so manche ungewollte akrobatischen Turnübungen.

Um einen alkoholisierten 120kg Brocken auseinanderzufalten, in die Senkrechte zu hieven, den Hausschlüssel zu suchen und nicht finden setzt schon einige grob- und feinmotorische Fähigkeiten voraus.

Kurz bevor er sich im Hauseingang zum schlafen legen wollte, nahm ihn seine sichtlich hocherfreute Gattin in Empfang. Wobei hocherfreut durchaus ironisch gemeint ist, denn die Worte die sie gebrauchte, hab ich im Duden nicht gefunden.

Ich wünschte beiden eine gute Nacht.....und verabschiedete mich (schmunzelnd).

So auch von Ihnen, liebe Froschfreunde

K. H. Krause

Ein gutes Gefühl

Ibrahim Özonar - 08.10.2012

An einem schönen herbstlichen Samstag fuhr ich auf dem Weg zur Bahnhofsstrasse am Marktplatz vorbei. Zehn Minuten trennten mich vom Feierabend. Die goldige Sonne schien mit voller Pracht auf den Marktplatz. Da dort nicht so viele Taxis standen, beschloss ich die restliche Zeit hier auf mögliche Kundschaft zu warten. Ich stellte den Motor ab und lehnte mich genüsslich zurück.

Da bemerkte ich in knapp 100 Meter Entfernung einen Mann mit einem kleinen Koffer, der auf den Taxistand zueilte. Er näherte sich meinem Fenster und fragte, ob es mir passen würde, ihn an seinen gewünschten Zielort zu fahren. Ich antwortete, es sei mir ein Vergnügen, woraufhin wir sein Gepäckstück im Kofferraum verstauten und uns auf den Weg machten.

An einer roten Ampel mussten wir halten. Vor uns war ein alter Mercedes, welches ebenfalls ein Taxi war. Als die Ampel grün aufleuchtete und alle Autos anfuhren, bot sich mir ein schrecklicher Anblick, der überhaupt nicht zur Umweltpolitik der Stadt St. Gallen passte: Eine riesige schwarze Abgaswolke entströmte dem alten Mercedes und verpestete die Luft. Mein Kunde bemerkte dies auch und war verärgert über die Ignoranz des vorderen Taxifahrers.

Als wir jedoch unseren Weg weitersetzten und abseits der Stadt an schönen grünen Wäldern vorbeifuhren, lehnte er sich friedlich zurück, schloss die Augen und sagte: „Es könnte kein beruhigenderes und erleichternderes Gefühl geben, als das Wissen, dass Taxi Frosch inmitten dieser wunderschönen Landschaft mit umweltfreundlichem Erdgas fährt!“

Nachdem ich den Kunden zuhause abgesetzt hatte und auf dem Rückweg wieder an lebendigen Wäldern vorbeifuhr, dachte ich darüber nach, wie wahr seine Worte waren. Und mit einem guten Gefühl und reinem Gewissen beendete ich meine Schicht.

Ibrahim

"Sind Sie etwa ein Spion?!"

Ibrahim Özonar - 10.01.2012

Vor drei  Wochen stieg eine Kundin ins Taxi und wir machten uns auf den Weg in Richtung Schoren.

Auf dem Weg dorthin erklärte ich ihr, dass die Frosch-Taxis mit Biogas betrieben werden. Die Kundin begeisterte sich darüber sehr und freute sich, dass endlich auch in der Taxi-Branche etwas gegen die Umweltverschmutzung gemacht werden würde.

Als wir am Ziel ankamen, half ich ihr noch mit dem Gepäck und wir verabschiedeten uns.

Als ich am 31. Dezember wieder im Taxi sass und auf meinen Einsatz wartete, kam der 12.10 Uhr Zug. In der Menschenmenge erblickte ich eine Person, die in meine Richtung schaute. Ich fragte mit einer Kopfbewegung, ob sie ein Taxi brauche und die Person bejahte. Also stieg ich aus dem Auto und half ihr mit dem Gepäck. Es regnete und wir beeilten uns, ins Auto zu kommen. Drinnen fragte ich die Kundin, ob es wieder dieselbe Adresse wie beim letzten Mal in Schoren sei. Sie war sehr verwundert über meine Vorahnung und fragte lachend: „Sind Sie etwa ein Spion, der mich verfolgt?!“ Offensichtlich konnte sie sich nicht mehr an mich erinnern. Ich versicherte ihr, dass ich kein Spion sei und versuchte ihr in Erinnerung zu rufen, dass ich sie bereits vor drei  Wochen nach Schoren gefahren hätte. Ausserdem sagte ich ihr, dass ich die Gesichter meiner Kundinnen und Kunden niemals vergesse. Voller Bewunderung sagte mir die Kundin aus Schoren daraufhin: „Diese Gabe ist Gold wert!“ Das war mir natürlich auch bewusst..  Danach verlangte sie die Visitenkarte des Taxi Froschs und sagte, dass sie nur noch diese Taxis benutzen würde. 

Meine Taxifahrer-Kollegen erzählen immer ähnliche Geschichten wie diese: Die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden erhöht den Wert unserer Arbeit! Dies wiederum freut uns, die Taxifahrerinnen und Taxifahrer.

Der Umweltschützer Taxi Frosch wünscht allen ein frohes neues Jahr!

Ibrahim

Das Lächeln einer Kundin

Ibrahim Özonar - 02.12.2011

Ich arbeite seit noch nicht so langer Zeit in der Taxibranche und bin beim Unternehmen „Taxi Frosch“ eingestellt.

Am frühen Morgen des 20. Novembers begann ich wie üblich mit der Arbeit um 6 Uhr. Es war ein kalter, dunkler Morgen und die Taxifahrer hatten sich in ihren Autos verschanzt. Eine knappe Stunde später bemerkte ich, wie mich eine junge Frau von weitem mit einem Lächeln im Gesicht anschaute. Ich überlegte, ob ich sie kannte, doch dem schien nicht so.

Sie begann auf mich zuzulaufen und lächelte dabei ununterbrochen. In der Erwartung, dass sie mich vielleicht nach einem Weg fragen würde, richtete ich mich ein wenig im Auto auf. Sie kam weiterhin mit bestimmten Schritten auf mich zu und als uns nur noch wenige Meter uns trennten, wollte ich gerade die Fensterscheibe runterlassen. Doch plötzliche öffnete sie die hintere Türe meines Taxis, stieg ein und sagte: „1 x Teufen, bitte"

Während wir auf der Fahrt ein wenig ins Gespräch kamen, verspürte ich das starke Bedürfnis, die Frage loszuwerden, warum sie mit einem solchen Strahlen ins Taxi gestiegen war. Sie antwortete, dass sie manchmal zwischen Teufen und St. Gallen verkehre. Als sie heute Morgen wieder mal mit dem Taxi habe fahren wollen, habe sie freudig bemerkt, dass gerade zuvorderst ein Frosch-Taxi warte. Doch dann habe sie bedauernd festgestellt, dass zwei junge Männer eingestiegen seien und das beliebte Taxi ohne sie losgefahren sei. „In diesem Moment erblickte ich jedoch das zweite Frosch-Taxi, in welchem Sie sassen, und ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen“, setzt sie ihre Geschichte fort. Als sie mein fragendes Gesicht bemerkt, erklärt sie, dass sie zuvor mit einigen anderen Taxis gefahren sei, doch keines habe sie so sehr überzeugt wie das Taxi Frosch. „Ich fühle mich wohl und sicher in den Frosch-Taxis“, schliesst die treue Kundin lächelnd ab.

Ihre Freude über den passenden Zufall an diesem Tag steckte mich an. Im Namen von Taxi Frosch danke ich ihr für ihr Vertrauen und ihre Treue.

Ibrahim

Grüsse aus San Francisco

Karl Heinz Krause - 20.09.2011

Salü zusammen, kühl und neblig ist's in SF. Der kalte Pacific sorgt dafür, dass man fröstelt. Ansonsten auch hier tägliche Routine, den Enkel zur Schule bringen, einkaufen, mit der Familie kochen, so wie daheim. Die Stadt ist einfach toll. Überall Musik, tolle Geschäfte, Cable Cars rumpeln, Feuerwehr und Police jaulen um die Wette, hier ist richtig was los. Und jede Menge Taxis... Du stellst dich an die Strasse und wedelst mit dem Arm, und meistens löst sich aus dem Verkehrsstrom ein Cab. Aber.... Tür öffnen, hinten einladen und ausladen... Der Fahrer rührt sich nicht. Selfservice ist angesagt. Da lob ich mir doch die Frösche. Ich freu mich auf Euch alle, bis bald! 

Euer Senior Karl Heinz

Die Hitze ist vorbei

Karl Heinz Krause - 31.08.2011

Endlich sind die heissen Tage vorbei. War echt kein Spass am Bahnhof bei brütender Hitze auf Fahrgäste zu warten. Da versagte auch mal das beste Deodorant! Aber die Spezies "Taxifahrer" ist hart im Nehmen und mit Humor und 'ner guten Klimaanlage haben wir es doch recht gut überstanden.

Leider hat sich einer unserer Frösche, nämlich ich, den Meniscus zerbröselt und ist für 2 Wochen aus dem Verkehr gezogen worden.

Ich möchte mich bei allen Fröschen recht herzlich für Ihr Verständnis, Ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken. Ich sag nur eins:

TOLLES TEAM!!! 

Ihr  Karl Heinz Krause

"Quak" morgens um Sechs

Karl Heinz Krause - 04.08.2011

Jetzt fahre ich schon einen Monat mit dem Taxi Frosch, und aus meiner angekündigten Depression ist nichts geworden. Im Gegenteil; immer mehr Kunden suchen einen „Frosch“ am Standplatz. Und das stimmt fröhlich.

Unsere Crew ist nun vollständig, und die „Frösche“ gehören jetzt zum täglichen Verkehr in St. Gallen. Wenn mich morgens um 6 ein leicht angeheiteter junger Mann beim Einsteigen mit einem fröhlichen "Quaaak!" und "Heute schon gehüpft?!" grüsst, zaubert das ein Lächeln auf mein Gesicht. Und wen's dann noch auf Rorschach geht, ist der Tag fast gerettet.

Übrigens, wussten Sie, dass wir Sie mit einer einzigen Gastankfüllung ca. 450 km umweltfreundlich chauffieren?

In diesem Sinne

Ihr  Karl Heinz Krause

Urlaubszeit in St. Gallen

Karl Heinz Krause - 21.07.2011

Seit zwei  Wochen fahre ich nun schon Taxi Frosch in und rund um Sankt Gallen. Wobei: Fahren wäre leicht übertrieben. Stundenlanges Warten auf die geneigte Kundschaft  gehört  zur Tagesordnung.  Tout  Saint Gall weilt ferienhalber im sonnigen Süden, und der verbliebene Rest fröstelt sich durch den Sommer. Nun könnte ich ja den Blues kriegen, und mich einer gepflegten Depression hingeben. Aber es gibt so viel zu beobachten, man hat Zeit für einen Schwatz mit Kollegen und immer wieder interessante Begegnungen mit Kunden. Diese Begegnungen machen für mich den Reiz des Taxifahrens aus. Sich immer wieder auf andere Menschen einstellen, ihnen zuhören, oder sie auch manchmal schweigend  zu ihrem Ziel zu bringen.

Ich wünsche allen St. Gallern noch einen schönen Sommer und allen „Fröschen“ eine gute Fahrt!

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